Leon Neschle 69 (11. Woche 2010)

Marktwirtschaft: Die Beleidigung

Herr Neschle, es hat Zuhörerfragen zu Ihrem Interview (Leon Neschle 68) gegeben. Um ehrlich zu sein, auch eine Menge Beleidigungen, die sehr persönlich wurden.

Die moralische Lehre, die ich dem Fußball verdanke: Die loyale Beachtung von Spielregeln, die gemeinsam festgelegt und freiwillig akzeptiert werden. (Albert Camus)

Nun, Frau öööhhh! Unpersönlich ist nicht immer besser. Die Beleidigungen zeigen, mit welcher Leidenschaft sich viele bei dem Thema engagieren. … Also fangen wir doch mit den Beleidigungen an.

Die häufigste Beleidigung war: „asozialer Neoliberaler“.

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Leon Neschle 66 (5. Woche 2010)

Was wollt Ihr mit Euren Ran-KINGs?

Es geht nichts über eine ungepflegte Publikumsbeschimpfung. Wenn man sie pflegt! (Neschle)

Ihr seid alle bekloppt! Ihr habt die Demokratie erfunden und habt behauptet: „Alle Menschen sind gleich!“ Das hat sich für Euch nicht bewährt: Jeder von Euch Hirntoten bekommt zwar bei jeder Wahl die gleiche Stimme, aber Ihr verzichtet auf ihren Gebrauch. Ihr wollt sie doch gar nicht: die Gleichheit! Ihr wollt nur ranken und raten, Rankings und Ratings. Und das alles mit englischem „ähhhh“.

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Leon Neschle 64 (3. Woche 2010)

Kunden, Leser, Bürger, Adressaten: Selten Mittelpunkt, aber immer Mittel. Punkt!

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. (Alte Vertriebsweisheit)

Auch wenn manche die alte Vertriebsweisheit von Wurm, Fisch und Angler vor sich hertragen: „KUNDENNUTZEN“ wird zwar großgeschrieben, aber nicht immer wirklich hochgehalten: !KUNDENNUTZEN!. Und selbst der großgeschriebene „KUNDENNUTZEN“ bedeutet nicht, dass man alles tut, was der Kunde will, und vor allem nicht, dass man nur das tut, was der Kunde will. Denn:

Jede nachhaltige Beziehung erlahmt, wenn der Kunde nicht auch mal positiv überrascht wird mit etwas, von dem er vorher gar nicht wusste, dass er es wollte, weil er z.B. noch nicht einmal wissen konnte, dass er es überhaupt wollen konnte. Nur mit positiven Überraschungen wird der Kunde zum Fan und die Kundenbeziehung wird nachhaltig spannend statt einzuschlafen.

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Leon neschle 54 (10. Woche 2009)

Das ADIDAS-Prinzip und die Main-Stream Lemminge

Wo een Hund an pisst, pisst se aal an. Un wende Baum kaputt goat. (meine Oma)

„Fastenzeitstimmung“ klingt fast wie „Fast-Endzeitstimmung“. (ich selbst)

Der Herdentrieb ist ein wichtiger Verstärker der Finanzkrise. Nun aber, bei deren Bekämpfung, weiß die aufgescheuchte Herde nicht, in welche Richtung sie laufen soll. Während die einen mehr ausgeben, fahren die anderen Sparkurs. Herdenpanik?

Es klingt seltsam: Der Herdentrieb hat uns in die Finanzkrise geführt. In der Krise brauchen wir ihn, um wieder herauszukommen. Doch jetzt scheint er auszubleiben!?

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Leon Neschle 52 (8. Woche 2009)

Herr, Obama Dich unser!

Der Amerikaner entwickelt sich, bis er dreizehn Jahre ist. Danach wächst er nur noch. (diabolisch-hyperbolische Hypothese)

Die Welt ist in Aufruhr, die Welt ist im Niedergang, die Welt steckt in der Krise. In einer Studie der Europäischen Kommission lese ich über die gefährliche Lage der LKW-Produktion: EU-weit seien die monatlichen Bestellungen von 38.000 im Januar 2008 auf 600 im November 2008 kollabiert, also von 100 auf 1,6 Prozent. Das ist merklich dramatischer, als wir das alle wahrhaben wollen.

Doch die Banker von der Mauerstraße genehmigen sich Ende Januar 2009 Leistungs-Prämien für Aktivitäten vor und während der Finanzkrise. In der Wall Street die Mauer vor den Köpfen und „Ich“ großgeschrieben! Schließlich hat man (sich) etwas geleistet, wenn so wenige Banker eine Krise dieses Ausmaßes lostreten.

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