Leon Neschle 83

Auf, bei, nach, zu oder zum Aldi? Oder: Wie Ruhrdeutsch RICHTICH geht.

Ein Nachtrag aus dem Archiv!

Der (Bastian) Sick macht mich krank, auch wenn er kein Engländer ist. (Neschle)

Meine Heimatsprache ist Ruhrdeutsch! Nicht meine Muttersprache: Denn meine Eltern sprachen Hochdeutsch. Ruhrdeutsch lernte ich als Fremdsprache auf der Straße in Gelsenkirchen Schalke-Nord. 

Aber Ruhrdeutsch stirbt aus, ist schon fast tot. Und seit ich Kind bin, werden Witze darüber gemacht. Meist schlechte, die diese Sprache heruntermachen, weil die Witzbolde diese Sprache nicht verstehen können oder wollen, geschweige denn beherrschen. Der bekannteste Ulk geht nach Sick[1] so: „Jeder kennt den Witz mit dem Manta-Fahrer, der auf der Suche nach einem Supermarkt neben einem Türken bremst. ‚Ey, sag mal, wo geht’s hier NACH Aldi?‘, fragt er. ‚ZU Aldi‘, verbessert der Türke. Der Manta-Fahrer guckt verdutzt: ‚Was denn, schon nach sechs?‘“

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Leon Neschle 78 (9. Woche 2013)

Rassismus gegen sich und andere

Unsere schiefe Weltsicht verdanken wir auch der Tatsache, dass die Presse regelmäßig über die Ausnahme berichtet, aber nur ausnahmsweise über die Regel. (Neschle)

Natürlich muss man diskriminieren! Wir können die Dinge doch nicht alle so lange als „gleich gültig“ betrachten, bis sie uns alle „gleichgültig“ sind. (Neschle)

Niemand hat je gezeigt, wie man eine einzige Stelle bei fünfzig Bewerbern ohne Diskriminierung besetzen kann. Dazu muss man diskriminieren. Doch nicht wegen angeborener oder ererbter Eigenschaften, also nicht wegen Rasse, Geschlecht, geschlechtlicher Orientierung, Nationalität, Religion oder kultureller Identität.

Für alle Formen solcher Diskriminierungen werden in diesem Blog die Begriffe „rassistisch“ und „Rassismus“ verwendet. In Anführungszeichen, wenn es über den engen Begriff hinausgeht. – Nicht präzise? Unwissenschaftlich? – Na und?! Dies ist kein wissenschaftlicher Beitrag, sondern die Äußerung einer Befindlichkeitsstörung.

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Au … Aufschrei 60

Tag der Deutschen Vielfalt

Am Tag der Einheit vergeblich gesucht: der Einheitsdeutsche. Also:

Wir müssen ihn erfinden: den Tag der Deutschen Vielfalt. Sonst droht uns der einfältige Einheitsdeutsche. Denn mit dem Tag der Deutschen Einheit geht es nach der deutschen Politik und Presse darum, Deutschland und die Deutschen einheitlich oder zumindest einheitlicher zu machen.

Deutsche in Ost und West, so hieß es im Radio am Morgen des Tages der Deutschen Einheit, hätten auch nach mehr als zwanzig Jahren noch(!!!) immer nicht zu einer einheitlichen Kommunikation gefunden. Weder die Körpersprache (angeblich gehen Ostler näher ran und schauen oder glotzen[?] einem direkter ins Gesicht als Westler) noch der inhaltliche Gebrauch von Sprache stimmten schon überein, so dass es allein deshalb immer noch zu Missverständnissen komme. Nicht gut, solche Missverständnisse zwischen Ost und West, wird da gesendet!

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Au … Aufschrei 51

Prudenter agas et respice finem!

März 2012: Die deutsche Presse geht an ihren eigenen Maßstäben zugrunde.

Dieser Aufschrei ist ein Fake! Doch wäre die deutsche Presse konsequent mit sich selbst, könnte es bald so weit sein: Die letzte Tagezeitung macht dicht, nachdem schon Tage zuvor das letzte Wochenmagazin am Ende war. Was ist geschehen?

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Au … Aufschrei 47

Westerwelles „heikles Bank-Honorar“

Das Große Polit-Mobbing: Brandstifter als selbstgefühlte Biedermänner. Jetzt sind die Presse-Hunde von der Kette!

Sven Röbel mag ein honoriger Mensch sein. Aber das, was er für t-online schreibt, liest sich wie die Brand-Rede des Marc Anton, mit der er zur Ermordung Julius Cäsars anstiftet: „Ja, Cäsar ist ein ehrenwerter Mann. Aber … ?“ Und dann kamen nur Mutmaßungen und fahrlässige Verleumdung über Julius Cäsar. –

Natürlich sei bei der Rede Westerwelles vor der Liechtensteiner Bank LGT „juristisch“ alles sauber gewesen und die Einnahmen seien „ordnungsgemäß deklariert“. Aber …

1. diese Rede sei „politisch brisant“ (gewesen?),

2. Westerwelle gerate nach der Hotelaffäre schon wieder in „Erklärungsnöte“,

3. Bank und Gäste seien mit Zustimmung und „auf ihre Kosten gekommen“, was sich in „Zustimmung und Lachern“ dokumentiert habe,

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