Leon Neschle 72 (38. Woche 2011)

Aus-Bildung im Abseits der Bildung

Ausbildung heißt Ausbildung, weil es dann aus mit der Bildung ist. (Neschle)

Nicht auf jede Einbildung kann man sich was ausbilden. (Neschle)

Am vorletzten Wochenende war bei Neschle Zeit für Gespräche mit Professoren. Die waren sich einig: Wir leben im Zeitalter der Wissenssimulation. Die Ab- und Fertigprüfung immer kleinerer Wissensabschnitte eröffnet Simulationsspielräume für Auswendiglerner und Nichtversteher mit gutem Kurzzeitgedächtnis. Ihre Gedächtnisschnipsel scheinen in vielen Mini-Klausuren kurz auf, leuchten aber nicht lange und können schon gar niemanden mehr erleuchten. Und das, wo außerhalb des Bildungsbereichs seit langem die „Ära der Nachhaltigkeit“ eingeläutet ist.

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Leon Neschle 71 (37. Woche 2011)

Europäische Vereinheitlichungen und das Henne-Ei-Problem

Es gibt immer zwei Möglichkeiten: Am besten, man macht das Richtige zuerst. (Neschle)

Wir haben ihn: den Euro, die einheitliche europäische Währung. Wir haben sie: Bachelor oder Master, Geselle oder Meister, die einheitlichen europäischen Hochschul- oder Bildungsabschlüsse. Wie schön einheitlich, wie schön gemeinschaftlich, wie schön europäisch. Wie schön! Wäre da nicht in beiden Fällen dasselbe Problem:

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Leon Neschle 70 (36. Woche 2011)

Der Helikopter-Student, oder:
Sagt nicht, Euch hätte keiner gewarnt!

The road to hell is paved with good intentions. (George Bernard Shaw)

Die Art und Weise, wie Universitäter heute Akadämlicher produzieren, belastet meinen beschädigten Ruf. (Neschle)

Neulich las ich über „Helikopter-Kinder“ in den USA, die schwere Entwicklungsstörungen und gravierende psychische Probleme haben. Von frühester Kindheit an werden sie gegängelt, bemuttert (auch ein Vater kann das!) und permanent überwacht: im Interesse ihrer „Helikopter-Eltern“, die in der Einkind-Generation Zeit und Energie investieren (können), um in ihren Kindern die eigene Lebenserfüllung zu suchen.

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Leon Neschle 66 (5. Woche 2010)

Was wollt Ihr mit Euren Ran-KINGs?

Es geht nichts über eine ungepflegte Publikumsbeschimpfung. Wenn man sie pflegt! (Neschle)

Ihr seid alle bekloppt! Ihr habt die Demokratie erfunden und habt behauptet: „Alle Menschen sind gleich!“ Das hat sich für Euch nicht bewährt: Jeder von Euch Hirntoten bekommt zwar bei jeder Wahl die gleiche Stimme, aber Ihr verzichtet auf ihren Gebrauch. Ihr wollt sie doch gar nicht: die Gleichheit! Ihr wollt nur ranken und raten, Rankings und Ratings. Und das alles mit englischem „ähhhh“.

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Leon Neschle 62 (1. Woche 2010)

Personallehre ist doch sooo einfach!?

Ich kann überall auf der Welt leben – wenn das Personal stimmt! (Eine Frau des Hauses, keine „Hausfrau“)

Aller guten Dinge sind drei: In der Finanzwirtschaft sind es Rentabilität, Liquidität und Risiko; in der Personalwirtschaft „vermutlich“ Intelligenz, Loyalität und Fleiß [1]. Diese drei Faktoren prägen in unterschiedlicher Kombination die Qualität von Mitarbeitern und Vorgesetzten. Durch Kombination dieser Faktoren schafft es Neschle ganz unabhängig von der wissenschaftlichen Personalwirtschaftslehre, sich durch schieres Handwerk seine eigene Typologie der Mitarbeiter zurechtzuzimmern.

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